Trailrunning: Altmühltal - Wellheim

Winni Mühlbauer - Trailrunning Altmühltal Wellheim - 18.4.19


18.04.19
Dem-Bauer-sein-Traktor-Weg
Winni

Altmühltal also, wie geplant, die auf GPSies vorgeschlagene Trailrunde. Mit dabei mein Klugphone zur Navigation. Um es gleich vorweg zu nehmen: heute war ich mehr Navigieren als Laufen. So jedenfalls mache ich es nie wieder.

110km sind es von München aus zum Parkplatz neben dem modernen Netto-Laden in Wellheim. 110km sind es auch ins Karwendel, in die Eng. Jedenfalls ein Mordsaufwand. Immerhin war ich auch an der frischen Luft. Ich laufe los, erreiche einen Forstweg, navigiere. Ok, hier lang. Aufgeladen mit großer Freude und Sehnsucht düse ich über einen Waldpfad in Richtung Feldmühle. Nach 3km statt links weiter in den Wald hinauf - es ging so schön dahin - lande ich auf Dem-Bauer-sein-Traktor-Weg. Die Sonne spuckt mir aufs Haupt. Gut, dass ich mein neues Käpi aufhabe. 22gr. leicht und perforiert; einen Hitzestau mag ich dort oben nicht haben. Ich laufe und laufe, doch mein Navi zeigt stets den selben Standort. Kein GPS-Signal mehr, was ich aber noch nicht weiß.

Ja, das könnte die Feldmühle sein, oder auch nicht. Das Navi meint, noch lange nicht. Ich laufe weiter. Laufe einen großen Bogen, bis ich nicht mehr weiß, wo genau ich bin. Eine Hundebesitzerin hilft mir weiter, zeigt mir, wo Hütting liegt. Ich könnte auch oben durch den Wald laufen. Jaaaa, Schatten! Wird halt der Bogen noch ein bisschen größer. Oberhalb von Hütting liegt der Gigelberg. Da muss ich hin, um auf die aufgezeichnete Route zu kommen. Aus dem Wald herauskommend erreiche ich kurz vor Hütting eine Straße, laufe die ein Stück nach rechts hoch und biege links auf einen breiten Wirtschaftsweg ein. Ein paar Höhenmeter weiter erreiche ich die vorgegebenen Route und laufe in Richtung Giglberg. Wieder und wieder muss ich stehenbleiben und navigieren, um in diesem Wegenetz auf der richtigen Spur zu bleiben.

Endlich mal wieder ein Fotomotiv: Die Burgruine von Hütting, stolz stehend auf einem Felsen. Schön der Ausblick hinunter. Die bunten Häuschen im Urdonautal wie aus dem Bilderbuch. Ich laufe weiter, wieder verschluckt mich der Wald.

Harvester haben auch hier gewütet. Ich laufe auf verwundetem Waldboden, in tiefen Reifengräben und steige immer wieder über querliegende Äste. Es tut weh. Am Giglberg erreiche ich das Gestüt von Franz Freiherr von Redwitz, einen Ponyhof. Ich hatte einen markanten Fels erwartet. Wenig weiter stehe ich vor einem mystischen Ort, dem "Zigeunerloch". Im Nachhinein bin ich froh, mich dort nicht allzulange aufgehalten zu haben ;-). Weiterhin im Wald Richtung Wellheim unterwegs, taucht die Kreuzelkapelle auf. Zu ihr hinauf führt - na sowas aber auch - ein Kreuzweg. Ein kurzer. Wieder tue ich mir mit dem Navigieren schwer, will ich der vorgegebenen Route folgen. Denn es gibt hier folgende Wegbezeichnungen: Eine 2, eine 3, den Schlaufenweg 11 (von Wellheim nach Dollnstein) und den Kreuzweg. Dieser bringt mich erstmal hinunter an den Ortsrand von Wellheim, zu einer Kirche mit Friedhof.

Ist aber falsch. Ich laufe wieder hoch zu 2,3 und 11. Weiß der Kuckuck, wo es weiter geht. Der Akku geht auf 30 Prozent. Vor mir aber noch knapp die Hälfte des Weges. Ich will laufen und nicht navigieren, beschließe, noch bis zur Burg, einer ehemaligen Wehranlage auf einem Jurafelsen zu laufen und dann die Runde zu beenden. Mit knapp 18km und 700hm aus dem Altmühltal zurückzukehren war nicht der Plan. Immerhin habe ich dazugelernt: In einem weitläufigen Gebiet mit einem Netz an Wegen macht es keinen Sinn, eine mit GPS-Daten vorgegebene Runde nachzulaufen.

Besser ist es, sich auf Naturpark-Altmühltal eine Schlaufenrunde (oder Etappe und dann Buss) herauszusuchen, auch mal zwei Schlaufen zu verbinden, um dann weitestgehend ohne Navi laufen zu können.

In the meantime: Magnum - Lost On The Highway To Eternity

Trailrunning - Wellheim

Zurück

Trailrunning - Altmühltal

Weiter

Trailrunning - Wellheim

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Zur Übersicht