Trailrunning am Tegernsee: Kampenrunde - 28.8.14

Winni Mühlbauer - Trailrunning: Auf dem Ochsenkamp 28.8.14


28.8.14
Es hätte eine 3-Gipfel-Tour werden sollen
Winni

Da aber der Kampen, bestehend aus Ochsen-, Auer- (höchster Punkt ohne Kreuz) und Spitzkamp so gut wie nicht laufbar ist - teilweise Klettersteig - und mir viel Zeit raubte, musste ich leider abkürzen und auf die Seekarspitze und Lenggrieser-Hütte verzichten.

Start war ein mal mehr der Sonnenbichlhang in Bad Wiesee. Da schon der Anfang der Waxelmoosalm-Route aufgrund des vielen Regens nahezu unpassierbar war, lief ich den Forstweg neben dem Zeiselbach hoch. Der immerhin wird im zweiten Teil richtig steil und hilft, die Kondition aufzupeppen. Vorbei geht es an der Aueralm zur idyllisch gelegenen Neuhüttenalm. Gerade aus weiter geht es direkt zum Fockenstein hoch, den aber wollte ich mir für den Schluß aufheben.

Links abgebogen führte mich der Weg hinüber zum Hirschtalsattel unterhalb des Ochsenkamps. Dort beginnt der halbstündige sehr steile und felsige Aufstieg zum Ochsenkamp, bei dem ich mir schwer tat, rasch hochzueilen, da sich aufgrund der Enge und beschränkten Sicht kein Rhythmus einstellen mochte. Oben angekommen sollte man besser bremsen, um sich für links oder rechts zu entscheiden. Geradeaus weiter gehts bergab - und wie!

Ich entscheide mich für links und lande wenige Minuten später auf dem Gipfel des Ochsenkamps. Erste Pause, Sicht genießen - das Wetter eine Pracht nach der verpissten Woche. Wenig später freue ich mich auf den von Thomas Bucher in seinem Buch für Speedhiker so schmackhaft gemachten Trail oben über den Kamm. Pustekuchen!

Den Thomas möchte ich hier mal laufen sehen! Immer wieder ausgesetzte Stellen an ellenbogenbreiten und schrägen Singletrails, später dann - vor und nach dem Spitzkamp - viel Kraxelei, travers und runter. Und zu allem Überfluss haben die Landvermesser auch noch ihren Trigonometrischen Punkt (Granitkopf des Vermessungspfeilers) mitten auf den Trail des Grats gesetzt - wie gemein! Das alle hat Zeit gekostet! Der Grat, der den Herzogstand mit dem Heimgarten verbindet, ist im Vergleich zu dem hier eine Uferpromenade.

Siehe auch hier: >>> Ruebezahlstiege.de – der Stiegenblog

Enttäuscht, aber auch stolz, diese Passage, auf der ich mutterseelenallein unterwegs war, relativ gut gemeistert zu haben, ging es den langen Forstweg zurück zum Hirschtalsattel, weiter hoch Richtung Fockenstein, den ich aus Zeitgründen auch auslassen musste, vorbei an der noch immer in der Sonne liegenden Aueralm, wo ein Rudel Mountainbiker mit Zigaretten zwischen den Zähnen saßen. Mir war's egal, nach 5 Stunden auf den Beinen zog es mich nach Tegernsee ins Bräustüberl.

Oben auf dem Ochsenkamp schielte ich schon gierig hinüber zu einem meiner nächsten Ziele: Die Tegernseer Hütte zwischen Roß- und Buchstein.


Bis zum nächsten Mal.
In the meantime: Dark Tranquillity - Misery's Crown

Trailrunning am Tegernsee: Kampenrunde - 28.8.14

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Trailrunning?. Na ja, oben auf dem Grat war es die reinste Kraxelei. Laufanteil: max. 10 Prozent.

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Der Kampen vom Hirschberg aus: Von rechts nach links: Ochsenkamp - Auerkamp - Spitzkamp


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