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Winni Mühlbauer - Trailrunning - Isartrail Nord HOME RUN


22.10.16
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Winni

Von Oberföhring bis zur Max-Joseph-Brücke schlängelt sich ein lustiger Trail entlang der Isar, und ich finde, auch er ist es wert, erwähnt zu werden. Besonders gerne laufe ich ihn Ende Oktober, wenn's die Natur bunt treibt. Im Norden kann er verlängert werden bis nach Unterföhring, im Süden bis zur Muffathalle. Hin und zurück sind das 20km.

Das Licht nach 16 Uhr ist nicht wie erhofft. Wolken tummeln sich über München. Meine kleine LUMIX-Kamera steckt vorne in meinem Trinkrucksack, ein Liter Wasser in der Trinkblase. Voll trailmäßig ausgestattet beginne ich meine innerstädtische Expedition. Und verspreche, keinen mehr auszulachen, der mit einem Trinkrucksack durch den Englischen Garten läuft. Vielleicht ist der ja auch auf der Suche nach Foto-Motiven. Eilig habe ich es heute am Samstag nicht, stecken mir doch noch knapp 20km vom Donnerstag in den Knochen, und am Montag soll es wieder in die Berge gehen. Um Fotos geht's mir heute. Bald liegt der Trail hinter mir und ich erreiche die Max-Joseph-Brücke in Bogenhausen, eine der ältesten Überquerungen der Isar in München. Zunächst in Holz errichtet wurde sie von Minister Montgelas, der schneller von seinem Landsitz Schloss Stepperg, auch Stepberg, zu seinem Arbeitsplatz in München kommen wollte. Stepberg? Gibt es da nicht ein Alm? Genau! Am Kramer. Kramer!? Hmhmh!

Gleich danach erreiche ich die Maximiliansanlagen. Die Bäume noch grüngewandet. Da muss ich also nochmal her. Der Friedensengel leuchtet in der Sonne. Wie ablichten? So, wie es noch keiner vorher gemacht hat. Geht nicht! Tausendmal fotografiert! Wurscht! Klack. Ein Bild wenigstens. Für den Monopteros, gerade erst für 830.000.- Euro aufgehübscht, habe ich mir schon am Donnerstag ein paar Standpunkte zum Ablichten ausgesucht. Weiches Abendlicht wird es gegen 18 Uhr haben. Erstmal aber muss ich beim Friedensengel noch in den Untergrund. Zu Ehren des im Alter von 41 Jahren verstorbenen Graffitisprayers "Dare", Sigi von Koeding, entstand ein Kunswerk von mehreren Künstlern zu seinem Gedenken.

Eigentlich wollte ich noch bis zur Muffathalle laufen, aber das Licht drängte. Ich laufe zurück, laufe über die Max-Joseph-Brücke, die mich direkt in den Englischen Garten bringt. Vorbei am Chinaturm erreiche ich mein heutiges Ziel. Den Monopteros im warmen Restlicht des Tages. Die selbstgestellte fotografische Herausforderung war, ihn im Einklang mit der ihm umgebenden Gartenarchitektur zu zeigen, in seiner neuen, graffitifreien Schönheit.

Zurück geht's über den Isartrail. Zum Schluß laufe ich noch ein kleines Stück am Isar-Kanal in Richtung Unterföhring, sehe eine Familie auf der anderen Seite in der Sonne sitzen und bitte sie, ein Foto von mir zu machen. HOME RUN.

Bis zum nächsten Mal.
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